Welpentagebuch
Samstag, 27.08.22
Es war eine "schwere Geburt", aber nun hat es endlich geklappt! Unser kleiner Inspektor Barnaby wird am kommenden Wochenende in sein neues Revier in Hamburg-Rahlstedt versetzt und auch Bonnie hat heute ihre Familie gefunden. Sie zieht, ebenfalls am kommenden Wochenende, nach Jerrishoe, wo sie schon sehnsüchtig von Frauchen und Herrchen und von fünf Katern erwartet wird. Ach, du liebe Katze!!! 😸 Gut, dass unsere Nelly vorher mit ihr geübt hat.😄
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns bei der Vermittlung der beiden mit Rat und Tat unterstützt haben. Ihr wart Spitze!!!
Damit geht nun bei uns die wilde und sehr schöne Zeit des B-Wurfs zu Ende! Es fühlt sich neben all dem, was wir in diesen Wochen an schönen Augenblicken geschenkt bekommen haben, auch etwas wehmütig an. Aber ab nächsten Sonntag können wir uns dafür voll und ganz auf unser neues Familienmitglied konzentrieren, den kleinen Bojangles, und seine Mama und Oma Carlee können sich auch endlich vom Stress erholen. Vielen Dank auch allen, die uns bis hierhin mit Interesse und Wohlwollen begleitet und unterstützt haben.
Donnerstag, 25.08.22
Liebe Leute! Allein der zeitliche Abstand zum vorherigen Eintrag spricht Bände! Ab Mitte Juli ging es hier so richtig zur Sache mit der anfallenden Arbeit. Unsere Tage wurden lang und länger und es blieb fast keine Zeit mehr für die Dokumentation übrig. Jetzt, wo sich die Reihen unserer Welpen langsam lichten, schöpfen wir etwas Atem und können einiges nachtragen.
Zu allererst möchten ganz dringend darauf hinweisen, dass sowohl Inspektor Barnaby als auch die kleine Bonnie noch nicht ihre Familien gefunden haben!!!
Für jeden vermittelten Kontakt sind wir und die beiden Zwerge sehr dankbar!
Morgen verlässt uns die kleine Bluebell in Richtung Hemdingen. Inzwischen schlafen alle restlichen Welpen nachts in unseren Boxen, werden zwischen 2 und 3 Uhr von uns geweckt und für ihre kleinen und großen Angelegenheiten nach draußen getragen. Das klappt wunderbar und reduziert deutlich unseren Aufwand. Nach einer Viertelstunde sind wir dann alle schon wieder eingeschlafen. Mabel gibt inzwischen fast keine Milch mehr und wir haben die Fütterung komplett übernommen, über 400 gr. Fleisch pro Tag und das berühmte "kleine Frühstück". Die Zunahmen sind entsprechend gut.
Sonntag, 17.07.22
Die Tage mit Mabels Mäusen werden arbeitsreicher und die Einträge im Welpentagebuch werden seltener. Die Kleinen bespielen inzwischen Küche und Flur und finden's klasse. Zufütterung ist jetzt Standard, heute gab es zum allerseitigen Erstaunen auch das erste Mal Ziegenhack aus der Hand. Es war aber schnell klar, worum es geht und wie gut das schmeckt.
Auch Krallenschneiden war dringend angesagt, weil Mabel inzwischen ganz schön leidet unter dem Ansturm der durstigen Bande. Sie mag sich nicht hinlegen und versucht, die Kleinen im Stehen zu füttern, was aber wegen der neuen Milchzähne noch mehr weh tut. Deshalb haben wir seit heute kontrollierte Fütterung, d. h., wir legen die Welpen in kleinen Gruppen bei Mabel an, der Reihe nach von Leichtmatrose bis dicker Brocken. Das ist deutlich angenehmer für sie. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es morgen den ersten Außenaufenthalt. Das wird aufregend!
Mittwoch, 13.07.22
Die Zeit rast und wie sagte es eine von unseren künftigen Welpenfamilien so treffend: aus Meerschweinchen werden Hunde! Und Mabel keult und ackert, um sie groß zu kriegen. Sie ist inzwischen bei der fünffachen Menge ihrer normalen Futterration angekommen und trotzdem sieht man die Dornfortsätze ihrer Wirbelsäule, die sich aus dem Fell hervorheben.
Ohne Worte
Darum haben wir heute auch mit der Zufütterung begonnen (s.Video). Zunächst gibt es sterilisierte Ziegenmilch mit etwas Ulmenrinde für die Verträglichkeit, bald kommen dann Quinoaflocken dazu und dann starten auch schon die ersten kleinen Fleischmahlzeiten: Bällchen aus Ziegenhack, aus der Hand gefüttert.So werden die Kleinen Schritt für Schritt an Futter gewöhnt, das nicht von ihrer Mama kommt. Das gibt dem Immunsystem Zeit, sich robust zu entwickeln. Die Gefahr von Unverträglichkeiten im Nahrungsbereich wird deutlich reduziert.
Und noch ein Nachtrag: Das Kunstrasen-Klo ist wie erwartet der "ganz heiße Scheiß!"
Sonntag, 10.07.22
Die Zeitspanne von "noch zu groß" bis "schon zu klein" ist bei uns dieser Tage wirklich kurz! Gefühlt "gestern noch" konnten wir die Mäuse alle in zwei Wäschekörben zwischenlagern, wenn wir morgens die Welpenkiste reinigten. Das ist nun vorbei! Heute morgen bezogen sie zum ersten Mal unter lautem Protest ein Extragehege, gesichert von Herrn Altmeier und Kuschel-Knut. Aber auch dieser Platz dürfte allerhöchstens eine Nutzungszeit von vier Tagen haben. Und aufpassen muss man auch jeden Moment. Einer von den gelben Jungs rutschte gleich in eine Spalte und verhedderte sich mit der Pfote im Gitter. Was für ein Geschrei! Und damit sind auch die herrlichen Zeiten vorbei, wo einer von uns morgens noch länger schlafen konnte (meistens ich 😋), weil keine vier Hände gleichzeitig benötigt wurden.
Freitag, 08.07.22
Die Schiffchenzeit ist gekommen. Das heißt, alle Mäuse haben jetzt ihre Augen nicht nur geöffnet, sondern können auch wirklich damit die Welt anschauen. Schlagartig werden die kleinen Gesichter völlig ausdrucksvoll. Das ist der Moment für ein Foto in unserem Präsentations-Schiffchen (angefertigt von Christiane, sie kann nicht nur Geburt :-) ) Herr Orange jedenfalls ist sich der Wichtigkeit des Moments offenbar voll bewusst!
Jeder Welpe bekommt nun seine eigene Seite mit aktualisiertem Foto und allen Entwicklungsdaten. Die Namen werden zunächst noch von den zugeordneten Farben abgeleitet. Bei Frau Rot und Frau Blau überlegen wir allerdings, ihnen ein "Fräulein" zukommen zu lassen. Sie wirken so zart und gediegen. Die Vornamen für die Papiere stehen im Prinzip auch schon fest, bleiben aber noch eine Weile geheim. Und bis alle persönlichen Seiten online sind, dauert es auch noch ein zwei Tage.
Donnerstag, 07.07.22
Mächtig aktiv waren wir heute! Mabels Mäuse können jetzt die Kiste verlassen, was sie auch gleich beherzt getan haben. Man beachte das Kunstrasen-Außenklo oben in der Ecke. Es wird sicher bald genutzt werden.
Außerdem stand zum ersten Mal "Krallen schneiden" auf der Tagesordnung. Das braucht wirklich viel Ruhe und Konzentration, denn die kleinen Krallen sind noch unheimlich winzig und man hantiert mit spitzer Schere dicht an Kopf und Augen. Allerdings sind die ungeschnittenen Krallen schon unangenehm spitz für Mabel am Gesäuge, was man ihr wirklich nicht zumuten möchte.
Auch unser schon vom A-Wurf bewährtes, schwedisches Hilfsbetreuerteam ist inzwischen vollzählig am Start.
Mit dabei sind wieder der unerschütterliche Herr Altmeier, Eisbär Kuschel-Knut, Schweinchen Björk, Henriette mit ihrem Lämmchen, sowie No.5 aus dem Mabel-Avatarteam. Neu dabei ist Pandabär Hop Sing. Sie alle werden Mabel bei der Bespaßung der Kleinen nach Kräften entlasten.
Mittwoch, 06.07.22
"Die Zeit, sie eilt im Sauseschritt....", schrieb schon Wilhelm Busch. Uns geht's gerade auch so. Nicht nur, dass alle Kids inzwischen gerne vierbeinig unterwegs sind. Alle haben inzwischen die Augen geöffnet. Und die neuen visuellen Eindrücke haben sofort Herrn Orange und Herrn Schwarz dazu verleitet, die Wurfkiste einfach mal zu verlassen. Nun haben wir auch das zweite Absperrbrett eingesetzt und in den nächsten Tagen werden wir den ersten Auslaufbereich in der Küche einrichten.
Heute war außerdem die erste Wurmkur für die Mäuse fällig. Wider Erwarten haben sie das relativ gelassen ertragen, die Paste von Karins Finger schmeckte halt nur komplett anders als Mamas Milch. Kann passieren....
Sonntag, 03.07.22
Einmal am Tag müssen unsere B-chen umziehen, und zwar morgens in den Wäschekorb. Nach der Nacht müssen alle Einlagen der Wurfkiste unbedingt gewechselt werden. Und so heißt es dann jedesmal: Husch, husch ins Körbchen. Das geht natürlich nicht ohne lautstarken Protest ab und wir müssen uns mächtig beeilen, die Kiste schnell wieder bezugsfertig zu machen.
Ansonsten scheint alles auf gutem Wege zu sein. Vor Jahren hatte ich mal eine Kollegin, die verschiedenste Vorkommnisse gerne mit den Worten "Tolle Wurst" kommentierte. Das ist nach Mabels Gedärmproblemen der letzten Tage bei uns derzeit auch der Spruch zum Thema. :-) Es wird immer besser..... Ansonsten erwarten wir täglich, dass die ersten Kids ihre Augen öffnen. Wenn man genau hinschaut, sieht man in den inneren Winkeln schon ein klein wenig Augapfel.
Samstag, 02.07.22
Betrachtet man die Gewichtszunahmen in der aktuellen Entwicklungsübersicht, dann scheint Mabel eine sehr nahrhafte Milch zu produzieren. Nach dem Säugen fallen die Kids auch immer in Tiefschlaf wie die Steine und Mabel hat dann längere Zeit Pause. Die haben wir heute zum ersten Mal seit dem Tag vor der Geburt mal wieder für einen Waldspaziergang genutzt. Mabel war schwer begeistert. Ihre innere Lage stabilisiert sich nach und nach. Die Schonkost zeigt ihre Wirkung. Mächtig schlank geworden ist die Mama. Wir mussten das Halsband aufs letzte Loch stellen. Aber sie wird auch schnell wieder zunehmen, wenn wir mit der Zufütterung der Welpen beginnen.
Donnerstag, 30.06.22
Frau Weiß kam zuerst. Frau Weiß war von Anfang an die Größte im Wurf. Und heute hat sie als erste die 1000 gr-Marke erreicht! Wir sind beeindruckt!
Mittwoch, 29.06.22
Wenn man wie wir in der glücklichen Lage ist, von morgens bis abends kleine Welpen in der Wurfkiste zu beobachten, macht das 1. viel Freude und 2. drängen sich die eigentümlichsten Fragen auf. So auch diese: Liegen Welpen bevorzugt mit Geschwistern der gleichen Farbe beieinander? Das beobachten wir nämlich immer wieder. Wäre das wirklich so, müssten sie fähig sein, die Farbe ihrer Wurfgeschwister am Geruch zu erkennen, denn sehen können sie ja definitiv noch nichts. Unsere Züchterfreundin Christiane bestätigt mir diese Beobachtung von ihren verschiedenen Würfen, meint aber, die Lage der Welpen in der Wurfkiste könnte auch völlig zufällig zustande kommen. Ich habe drei Bilder von heute zusammengestellt, in der Mitte eine optisch gelungene, gemischte Verteilung. Wer die Farbvorliebe auch schon mal beobachtet hat, möge sich bitte melden und berichten.
Dienstag, 28.06.22
Alarm am Wochenende! Mabel bekam plötzlich die ganz große Lauferei und wir wussten nicht warum. Zwar versorgte sie noch ihren Wurf, mochte aber selbst nichts mehr fressen. Wenn sie doch eine kleine Menge Futter aufnahm, kam im Gegenzug die nächste Durchfallattacke! Auch bei den Welpen veränderten sich die Geschäftchen von kleinen Würstchen zu gelben, krümeligen Breichen. Das besorgte uns sehr und wir hatten am Montag schon einen Termin bei unserem Tierarzt vereinbart. Die Aussicht auf eine lange Fahrt dorthin, mit einer geschwächten und gleichzeitig aufgeregten Mabel, begleitet von ihrem in Tragekörbe verpackten Wurf ließ uns aber davon absehen. Wir beschlossen, der ganzen Sache zunächst doch noch mit Bordmitteln zu Leibe zu rücken.
Hier kam wieder unsere Züchterfreundin Christiane ins Spiel. Ruhig und abgeklärt analysierte sie die Lage und kam zu dem Schluss, dass bei Mabel eine körperliche Reaktion gegen zuviel Fett und Eiweiß die Ursache für die Unpässlichkeit vorlag. Wir hatten es mit unserer frisch gebackenen Hundemutter einfach zu gut gemeint beim Futter. Mit speziellem Babybrei und Bakterienkulturen brachten wir sie wieder auf die Beine und inzwischen hat sie schon beinah ihren normalen Appetit. Nur bei der perfekten Gestaltung der Hinterlassenschaften ist noch Luft nach oben. Das leichtere Futter dürfte aber auch bei den Welpen die kleinen Bäuche entlasten. Und wir haben wieder dazu gelernt und sind hoffentlich alle zusammen mit einem blauen Auge davon gekommen.
Donnerstag, 24.06.22
Willkommen im Welpentagebuch unseres B-Wurfs. Hier kann man künftig das Leben und die Entwicklung unserer 8 Zwerge chronologisch verfolgen.
Dafür, dass die Geburt eigentlich erst heute oder morgen stattfinden sollte, sind die Kleinen schon mächtig und mit lautem Krakeel am Ball und stressen und beglücken ihre Mama gleichermaßen. Inzwischen haben sie im Durchschnitt schon 100 gr zugenommen. Ungefähr zehn Tage nach der Geburt sollte ein Welpe sein Ursprungsgewicht verdoppelt haben.
Mabel bestätigt derweil eindrucksvoll, was wir gehofft hatten: Sie ist eine sehr aufmerksame und engagierte Mutter, die ihre Nachkommen konsequent beschützt. Oma Carlee durfte da schon ihre Erfahrungen machen. Nach einer überaus deutlichen Zurechtweisung durch Mabel betritt sie das Welpenzimmer jetzt auf ganz leisen Sohlen. Mabel freut sich, dass sie wieder draußen mit ihrem Lieblingsball spielen darf, ist dann aber auch immer schnell wieder in der Wurfkiste. Sie muss sich auch noch von den Strapazen erholen und hat die üblichen Nachwehen. Wir füttern sie zur Pflege mit frischer Hühnerbrühe und vergrößern nach und nach ihre tägliche Futtermenge. So ein großer Wurf will erstmal versorgt sein. Drückt alle die Daumen, dass es so gut weiterläuft bei den kleinen und großen Companions.